R-alpha-Liponsäure

Die Fettsäure R-alpha-Liponsäure fungiert im Körper als Antioxidans und ist als Cofaktor für Enzyme des Zitratyzyklus an der Generierung von Energie beteiligt.
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Steckbrief

1. Wissenschaftlicher Name: R-alpha-Liponsäure

2. Nährstoffkategorie: mittelkettige Fettsäure¹

3. Funktion im Körper: Antioxidans, Cofaktor für Enzyme im Zitratzyklus (Energiegenerierung)³

4. Natürliche Quellen: in sehr geringen Konzentrationen: Gemüse (Spinat, Brokkoli, Tomaten, Rosenkohl), Fleisch und Innereien³

 

Beschreibung

R-Alpha-Liponsäure, auch Liponsäure, ist eine mittelkettige Fettsäure, die aus acht Kohlenstoff-Atomen und einem Dithiolanring mit chiralem Zentrum besteht. Das chirale Zentrum ermöglicht der Liponsäure zwei enantiomere Strukturen: die R- und S-Form². Die R-Form ist die Form, die natürlicherweise vorkommt und vom Körper selbst synthetisiert werden kann². In Nahrungsmitteln ist Liponsäure an Proteine gebunden (Lipoyl-Lysin)². Im Körper kommt die R-Alpha-Liponsäure vor allem in Geweben mit hoher metabolischer Aktivität vor (z.B. Herz)².

 

Physiologische Bedeutung

Im Körper dient R-alpha-Liponsäure als Antioxidans sowie zur Regeneration anderer Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Glutathion³. Es hilft demnach bei der Inaktivierung von schädlichen Radikalen und schützt damit die Zellen³. Weiterhin fungiert die Fettsäure durch ihre enthaltenen Thiolgruppen als Metall-Chelator. Das bedeutet, das R-alpha-Liponsäure Metalle, die oxidativen Stress verursachen, aus dem Blut binden und eliminieren kann³.

Zudem ist Liponsäure ein Cofaktor von Enzymen (Pyruvatdehydrogenase, alpha-Ketoglutaratdehydrogenase), die im Zitratzyklus an der Energiegewinnung beteiligt sind³.

 

Anwendungsgebiete

Die R-alpha-Liponsäure wurde im Jahr 1937 entdeckt, 1951 isoliert und 1959 erstmals gegen eine akute Vergiftung durch den grünen Knollenblätterpilz verwendet³. Heutzutage wird es auch als Medikament gegen Schmerzen und Parästhesien, die durch diabetische Neuropathien bedingt sind, angewandt³.

 

Substitution

R-Alpha-Liponsäure wird als Supplement in Dosierungen zwischen 300 bis 600 mg/Tag angeboten². In Studien konnten gastrointestinale Beschwerden bei Mengen über 1200 mg/Tag beobachtet werden⁵.

Um die Fettsäure für den Körper besser verfügbar zu machen, sollte die Einnahme entweder 30 Minuten vor oder zwei Stunden nach dem Essen erfolgen. Besonders vorteilhaft ist die Einnahme auf leeren Magen, da der saure pH-Wert der Magensäure die Absorption fördert und keine anderen Nährstoffe mit Liponsäure um die Aufnahme im Darm konkurrieren³.

 

Qualitäts-/ Anwendungsunterschiede

Die Bioverfügbarkeit der alpha-Liponsäure in der R-Form ist doppelt so hoch wie die der S-Form². Aus diesem Grund sollte darauf geachtet werden, dass in Supplementen die R-Form verwendet wird. Es wird davon ausgegangen, dass die R-Form für den Großteil der Effekte der Fettsäure verantwortlich ist³.


Quellen

1https://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/2202

2https://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/consultation/consultation/document.pdf

3https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6723188/

4https://dmsjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/1758-5996-6-80

5https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0753332221010921

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