Ashwagandha-Wurzel-Extrakt

Ashwagandha wird seit über 3000 Jahren in der ayurvedischen Medizin als Antioxidans, Adaptogen, anti-inflammatorische Substanz verwendet.
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Steckbrief

1. Wissenschaftlicher Name: Withania somnifera

2. Nährstoffkategorie: Adaptogen

3. Funktion im Körper: antioxidative Eigenschaften²

 

Beschreibung

Ashwagandha, auch bekannt als Schlafbeere oder Indischer Giseng, ist eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse und seit über 3000 Jahren ein wichtiger Bestandteil der ayurvedischen Medizin¹. Die Pflanze ist vor allem in trockenen Gebieten der tropischen und subtropischen Zone verbreitet (Mittelmeerregion, Nordafrika, Kanaren). Für die Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln wird die Wurzel der Pflanze genutzt. Diese beinhaltet die biologisch aktiven Komponenten der Pflanze. Dazu gehören hauptsächlich die Withanolide (v.a Withaferin A und Withanolid D), Withanoglycoside und Alkaloide¹. Darüber hinaus enthalten die Wurzeln Flavonoide, Aminosäuren und Eisen¹.

 

Physiologische Bedeutung

Ashwagandha werden viele positive Wirkungen auf den Körper nachgesagt. Der Extrakt enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative Eigenschaften besitzen. Das bedeutet, dass diese für Zellen schädliche Radikale im Körper binden². Weiterhin wirken sie anti-entzündlich und unterstützten die Formation von Dendriten³,⁵. Dendriten sind astartige Zytoplasmafortsätze von Nervenzellen, die die Signalweiterleitung zwischen den Nervenzellen ermöglichen³. Zudem werden mögliche blutzuckersenkende Effekte von Ashwaganda diskutiert¹.

Da Eisen ein Inhaltsstoff der Ashwagandhawurzel ist, dient diese auch als Eisenquelle. In Studien zeigte sich eine Erhöhung der Hämoglobinwerte sowie des mittleren Zellhämoglobingehaltes durch die Einnahme von Ashwaghandawurzel-Extrakt¹.

 

Anwendungsgebiete

Wie schon erwähnt ist Ashwagandha seit über 3000 Jahren ein wichtiger Bestandteil der ayurvedischen Medizin¹. Dort wird es als Antioxidans, Adaptogen, anti-inflammatorische Substanz, Adstringens und nun auch zur Behandlung von Ulcera und bakteriellen Infektionen angewendet. Darüber hinaus wird es zum Schutz vor Krankheiten und für das mentale Wohlbefinden eingesetzt². Weitere Wirkungen sind laut ayurvedischer Medizin die Geweberegeneration (Verjüngungsmittel) und die Förderung kognitiver Funktionen¹. Die Wurzeln von Ashwagandha werden darüber hinaus für die Behandlung vieler Krankheiten und Symptome verwendet. Dazu zählen Bronchitis, Impotenz, Krätze, Verstopfung, senile und generelle Debilität, Rheuma, Gedächtnisverlust und nervöse Erschöpfung⁶. In Studien wird derzeit die Wirkung von Ashwaganda auf Angststörungen, kognitive und neurologische Erkrankungen, Inflammationen, Hyperlipidämie und Parkinson erforscht².

 

Substitution

Es existieren keine Vorgaben und Empfehlungen der EFSA für die Supplementation von Ashwagandhawurzel-Extrakt. Allerdings liegt eine Positivmonographie der WHO für eine arzneiliche Nutzung vor. Diese sieht die Aufnahme von etwa 300 bis 500 mg eines standardisierten Extraktes mit 1,5% Withanoliden vor¹. Allerdings ergibt dies nur eine tägliche Aufnahme von 4,5-7,5 mg Withanolide im Vergleich zu der empfohlenen Dosierung von 3-6 g der getrockneten Wurzel (= 40-80 mg Withanolide)¹.

Bislang gibt es keine Anhaltspunkte für Risiken, die mit der Supplementation von Ashwagandha einhergehen¹,⁶. Allerdings können laut WHO vereinzelnd Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten¹.

Ashwagandhawurzel-Extrakt sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden, da abortive Effekte vermutet werden und die Sicherheit für diese Personengruppe nicht überprüft wurde. Weiterhin bestehen Sicherheitsbedenken bei Schilddrüsenerkrankungen, da es Hinweise auf eine mögliche Beeinflussung der Schilddrüsenfunktion gibt. Da bei Ashwagandha von einer zentralnervösen Wirkung ausgegangen wird, sollte auf eine gleichzeitige Einnahme mit Alkohol, Sedativa und Anxiolytika verzichtet werden. Zudem kann der Extrakt die Wirkung von Barbituraten (Medikament mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem) verstärken¹.

 

Qualitäts-/ Anwendungsunterschiede

Die Inhaltsstoffe von Ashwagandhawurzel-Extrakten sowie deren Zusammensetzung und Menge unterscheiden sich je nach Extaktionsverfahren. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass die Herkunft der Pflanzen einen Einfluss auf die Inhaltsstoffe nimmt. So sollen kultivierte Pflanzen höhere Gehalte an bioaktiven Substanzen (z.B. Withaferin A) aufweisen als wild wachsende Pflanzen. Zudem beinhalten wild wachsene Pflanzen weniger Eisen¹.

 

Enthalten in

 

Quellen

1https://www.bfr.bund.de/cm/350/risikobewertung-von-pflanzen-und-pflanzlichen-zubereitungen.pdf

2https://www.phcogrev.com/article/2007/1/1-13?qt-sidebar_tabs=0

3https://www.ajol.info/index.php/ajtcam/article/view/67963

4https://www.evonuovo.com/wp-content/uploads/2019/11/Scientific-Basis-for-the-Therapeutic-Use-of-Withania-somnifera-Ashwagandha.pdf

5https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0975357512800538

6https://www.jstage.jst.go.jp/article/bpb/37/6/37_b14-00022/_article/-char/ja/

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