Steckbrief
1. Wissenschaftlicher Name: Bacopa monnieri
2. Nährstoffkategorie: Adaptogen
3. Funktion im Körper: antioxidative Eigenschaften¹
Beschreibung
Brahmi ist eine mehrjährige Pflanze, die in warmen Feuchtgebieten in Australien und Indien, aber auch in Reisfeldern in Ost-Asien und in Gebieten der USA wächst³. Die Pflanze mit den schmalen, länglichen Blättern und der lila Blüte gehört zu der Familie des Wegerichgewächses und wurde nach dem Schöpfergott Brahma des Hinduismus³,⁵. Brahmi beinhaltet viele aktive Substanzen, darunter Alkaloide (Brahmin, Herpestin), Saponine (Bacoside A, A3, B, Bacopasaponine), Glykoside (D-Mannitol) und Flavonoide²,³,⁶. Dabei bilden Bacosid A und B die Hauptbestandteile der Pflanze²,³. Brahmi wird in vor allem in der ayurvedischen Medizin verwendet und gehört zu den Adaptogenen³,⁴.
Physiologische Bedeutung
Brahmi-Extrakt besitzt indirekte antioxidative Eigenschaften¹. Er fördert die Bildung von den antioxidativen Enzymen Superoxid-Dismutase, Katalase und Gluthation-Peroxidase²,³,⁴.
Anwendungsgebiete
Brahmi wird vor allem in der ayurvedischen Medizin zur Verbesserung kognitiver Funktionen (Lernen, Bewegungslernen, Erinnerung sowie das freie Reproduzieren) angewandt²,³,⁵. Weiterhin findet es dort als Sedativum und bei Stress Anwendung³. In Studien werden die Wirkungen von Brahmi-Extrakt auf die kognitiven Fähigkeiten visuelle Informationsverarbeitungsprozesse, Lerntempo, Gedächtniskonsolidierung, Vergessensrate, verbales Lernen und Gedächtniserwerb erforscht¹,³.
Substitution
Brahmi-Extrakt wird in Mengen von 150-3000 mg/Tag angeboten³. Für die Anwendung in Studien wird meist eine Dosis von 300 mg/Tag standardisierter Brahmi-Extrakt (55% Bacoside) angewandt. Nebenwirkungen konnten nur selten beobachtet werden und machten sich durch milde gastrointestinale Störungen und Übelkeit erkennbar³.
Qualitäts-/ Anwendungsunterschiede
Brahmi-Extrakt wird auf Basis seines Gehalts an Bacosiden standardisiert. Diese sind zum Großteil für die Wirkung des Extrakts verantwortlich²,³. Aus diesem Grund sollte auf einen hohen Bacosid-Gehalt (etwa 55%) geachtet werden.
Enthalten in
Quellen
1https://link.springer.com/article/10.1007/s002130100815
2https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/hup.306
3https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3746283/
4https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3153866/
6https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphar.2016.00044/full