Chrom

Das Spurenelement Chrom trägt zum Stoffwechsel der Makronährstoffe bei und ermöglicht die Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels.
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Steckbrief

1. Wissenschaftlicher Name: Chrom

2. Nährstoffkategorie: Spurenelement

3. Funktion im Körper: am Stoffwechsel von Makronährstoffen beteiligt, trägt zu einem normalen Blutzucker bei³,⁴,⁵

4. Natürliche Quellen: Fleisch und Fleischprodukte, Öle und Fette, Getreide und Getreideprodukte, Fisch, Nüsse, Bier, Wein³,⁴

5. Tagesbedarf laut DGE: Jugendliche und Erwachsene: 30-100 µg/Tag¹

 

Beschreibung

Chrom ist ein Spurenelement, das in verschiedenen Wertigkeitsstufen vorkommt. Während sechswertiges Chrom (Chrom (VI)) für den Menschen toxisch ist und für die Herstellung von rostfreiem Stahl verwendet wird⁴, gilt dreiwertiges Chrom (Chrom (III)) als Spurenelement, das in vielen Nahrungsmitteln vorkommt. Chrom (III) besitzt metabolische Funktionen für den Körper und kommt dort hauptsächlich in Leber, Milz, Knochen und weichem Gewebe vor³,⁶. Aber auch in Haut, Herz, Hirn und Niere sind geringe Konzentrationen aufzufinden³.

 

Physiologische Bedeutung

Durch seinen Einfluss auf die Insulinaktivität ist Chrom am Stoffwechsel der Makronährstoffe Protein, Fett und Kohlenhydrate beteiligt³,,⁵. Die genauen Mechanismen der Wirkung von Chrom sind jedoch noch unklar³. Zudem ermöglicht Chrom dadurch die Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels im Körper³.

 

Anwendungsgebiete

Chrom-Supplemente werden zur Normalisierung des Blutzuckers angewandt und spielen aus diesem Grund für die Erkrankung Diabetes mellitus eine große Rolle.

 

Substitution

Laut EFSA und WHO ist die Supplementation von Chrom bis 250 µg/Tag unbedenklich, sodass nicht von negativen Auswirkungen auszugehen ist. Auch bei Mengen von 1 mg/Tag konnten keine Nebenwirkungen beobachtet werden². Das BfR empfiehlt trotzdessen eine Begrenzung auf 60 µg/Tag².

In Multinährstoffpräparaten werden Dosierungen von 35-120 µg/Tag verwendet, während in Einzelwirkstoffen Mengen von 200-500µg/Tag, selten auch 1000 µg/Tag vorhanden sind⁴.

Die Bioverfügbarkeit von Chrom kann durch Vitamin C gesteigert werden. Anti-Nährstoffe wie Phytate und Oxalate hemmen die Aufnahme des Spurenelements³.

Da Chrom einen Einfluss auf die Insulinaktivität hat, sollten DiabetikerInnen, die Insulin spritzen oder andere Medikamente für DiabetikerInnen einnehmen, auf die Supplementation verzichten⁴.

 

Qualitäts-/ Anwendungsunterschiede

Chrom kommt in Nahrungsergänzungsmitteln in verschieden Verbindungen vor: Chrom(III)-picolinat, Chrom(III)-nicotinat, Chrom(III)-polynicotinat,Chrom(III)-chlorid und Chrom(III)-histidinat. Alle Formen gleichen sich in etwa in ihrer Verwertbarkeit für den Körper⁴.

 

Zugelassene Gesundheitsaussagen

  • Chrom trägt zu einem normalen Stoffwechsel von Makronährstoffen bei
  • Chrom trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels bei


Quellen

1https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/kupfer-mangan-chrom-molybdaen/?L=0

2https://www.bfr.bund.de/cm/343/hoechstmengenvorschlaege-fuer-chrom-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf

3https://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/3845

4https://ods.od.nih.gov/factsheets/Chromium-HealthProfessional/

5https://nap.nationalacademies.org/catalog/10026/dietary-reference-intakes-for-vitamin-a-vitamin-k-arsenic-boron-chromium-copper-iodine-iron-manganese-molybdenum-nickel-silicon-vanadium-and-zinc

6https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/1440-1681.13462

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