Steckbrief
1. Wissenschaftlicher Name: Mangan
2. Nährstoffkategorie: essentielles Spurenelement³
3. Funktion im Körper: Erhaltung der Knochen, Regulation des Energiestoffwechsels, Bildung von Bindegewebe, antioxidative Eigenschaften⁸
4. Natürliche Quellen: Getreide und Getreideprodukte, Reis, Nüsse, Gemüse, Obst, Mineralwasser, Kaffee, Tee, alkoholische Getränke³,⁴
5. Tagesbedarf laut DGE: Jugendliche und Erwachsene: 2,0-5,0 mg¹
Beschreibung
Mangan ist ein weiß- bis silbergraues essentielles Spurenelement und als Bestandteil von hunderten Mineralien (z.B Sulfide, Oxide, Phospate und Karbonate) das am zweithäufigsten vorkommende Element³. Es ist in verschiedenen Oxidationsstufen aufzufinden (Mn³⁻ bis Mn⁷⁺), wobei im Körper die Formen Mn²⁺ und Mn³⁺ am häufigsten vorkommen³,⁴. Etwa 10-40 mg Mangan befinden sich in unserem Körper, wovon etwa 25% im Knochen enthalten sind. Des Weiteren weisen Leber, Pankreas, Niere und Nebenniere hohe Mangan-Konzentrationen auf³,⁵.
Physiologische Bedeutung
Mangan ist Bestandteil verschiedener Enzyme wie zum Beispiel Arginase, Pyruvatcarboxylat und Superoxiddismutase³. Damit ist es am Stoffwechsel der Aminosäuren, Fette und Kohlenhydrate beteiligt⁴,⁵. Weiterhin dient es in Form des Enzyms Superoxiddismutase als Scavenger (d.h. es entfernt unerwünschte Reaktionsprodukte) für reaktive Sauerstoffspezies (ROS), die die Zellen schädigen⁵. Mangan trägt zudem zur Erhaltung normaler Knochen und der Bindegewebsbildung bei⁸.
Anwendungsgebiete
Derzeit wird in Studien über den Einfluss von Mangan auf die Funktion des Immunsystems sowie auf das metabolische Syndrom und Diabetes geforscht⁶,⁷.
Substitution
Während das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Höchstmenge der Mangan-Aufnahme durch Nahrungsergänzungsmittel auf 0,5 mg pro Tag beschränkt, ist laut EFSA für Erwachsene die Menge von bis zu 4 mg/Tag durch NEM unbedenklich². Bei höheren Mengen ist mit Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen, allgemeine Schwäche, verlangsamte ungelenk wirkende Bewegungen der Glieder, Appetitlosigkeit bis hin zur Manganintoxikation zurechnen³.
Die Aufnahme von Mangan wird durch Calcium, Phosphate und Eisen beeinträchtigt³.
Qualitäts-/ Anwendungsunterschiede
Mangan ist in verschiedenen Formen für NEM verfügbar: Mangancarbonat, Manganchlorid, Mangancitrat, Mangancluconat, Mangangylcerophosphat, Mangansulfat, Manganascorbat, Mangan-L-Aspartat und Manganbisglycinat⁴.
Zugelassene Gesundheitsaussagen
- Mangan trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei
- Mangan trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
- Mangan trägt zu einer normalen Bindesgewebsbildung bei
- Mangan trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
Quellen
1https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/kupfer-mangan-chrom-molybdaen/?L=0
4https://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/3419
5https://ods.od.nih.gov/factsheets/Manganese-HealthProfessional/
6https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5907490/
7https://link.springer.com/article/10.1007/BF02977637
8https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32012R0432&from=DE